Mit etwas Verspätung möchte ich euch heute erzählen, wie das erste Konzert meines Lebens war.
Zur Erinnerung: Das Konzert fand am vergangenen Sonntag (10.09.2017) um 17.00 Uhr auf der Kerwe in meinem Heimatort Hagsfeld statt. Naja, ganz 17.00 Uhr war es nicht, eher 17.30 Uhr. Der Aufbau der Technik, des E-Pianos, des Mikrofons usw. nahm doch mehr Zeit in Anspruch als gedacht. Auch die Suche eines Klavierhockers war nicht gerade einfach. Ein Glück warteten die Leute, die teilweise extra wegen mir auf die Kerwe gekommen waren, ganz geduldig, bis es losging,
während ich mit ein paar wenigen anderen auf der Bühne hantierte.
Endlich war es soweit, alles war angeschlossen und funktionierte und es ging los. Für alle Musiker: Auch wenn es mega schwer klingt und schon gar nicht leicht umzusetzen ist, versuche, möglichst ruhig zu sein. Aufregung sorgt meistens nur für Fehler, außerdem spielt man seine Lieder deutlich schneller, und ein aufmerksames Publikum spürt genau an Deinem Auftreten und daran, wie Du Deine Musik rüberbringst, dass Du nervös bist. Das erste Lied ging schon mal. Aber irgendwie wollte mein Programm einfach nicht so klappen, wie es bei der Generalprobe geklappt hatte. Meine Stimme wollte auf einmal nicht mehr tief singen. Leider befinden sich in meinen Liedern relativ viele tiefe Töne, verständlich also, dass es gesangstechnisch problematisch wurde. Auch vergaß ich einmal den Text. Aber ganz ehrlich: Da regt man sich vielleicht im ersten Moment drüber auf, aber später nicht mehr. Das sind typische Fehler, die sicher jedem Musiker schon mal passiert sind. Wichtig ist: Einfach weitermachen. Und so hatte auch ich meine Taktik, um diesen Auftritt zu meistern – nämlich meine Improvisationsfähigkeit. So baute ich einfach als spontanen Liedtext „jetzt habe ich den Text vergessen, ich fange nochmal an“ in mein Lied ein. Das brachte das Publikum zu einem Lächeln. Außerdem komponierte ich ganz spontan Melodien, die nicht so tief gesungen wurden – natürlich nur für diesen Auftritt, aber trotzdem. Und nicht zuletzt gab ich beim letzten Lied mit einer spontanen Improvisation, die sowohl spontan kreierte Melodien am Klavier als parallel dazu entstehenden Gesang beinhaltete, nochmal richtig Gas. Am Schluss gab es noch eine Überraschung: Ganz unerwartet kündigte der Pfarrer der Evangelischen Gemeinde eine Spendenaktion zugunsten der Bahnhofsmission an. Da war ich wirklich positiv überrascht und gleichzeitig sehr verwundert! Dennoch sagte ich, während Spenden eingesammelt wurden, etwas zur Bahnhofsmission und erklärte, warum es wichtig ist, die Menschen dort zu unterstützen.
Das war mein erstes Konzert – anstrengend, aufregend und so ziemlich mit allen typischen Musikerfehlern. Ein buntes Programm und ein kleines und sehr vertrautes Publikum machten das Ganze komplett.
Eigentlich wollte ich Audios oder Videos auf der Seite veröffentlichen. Allerdings ist nichts wirklich brauchbares entstanden, weswegen ich Live-Aufnahmen auf ein anderes Mal vertage.
Blicken wir abschließend noch kurz in die Zukunft. Am Mittwoch hatte ich einen spontanen Auftritt auf der Einschulungsfeier unserer Schule, aber öffentliche Veranstaltungen stehen zunächst nicht an. Jetzt hat ja auch der Schulalltag wieder eingesetzt und da ich in diesem Schuljahr meinen Realschulabschluss machen werde, werde ich sehr viel Zeit in die Prüfungsvorbereitungen investieren. Dennoch werde ich Musik und soziale Projekte natürlich nicht komplett aus dem Fenster werfen und mich hin und wieder auch auf der Seite melden. Du weißt ja: Hier verpasst Du nichts!