Auftritt bei „Das Fest“ 2022 am 24.07.2022

Kerstin auf der Feldbühne

Am Sonntag, den 24.07.2022, war es endlich soweit: Mein Auftritt bei „Das Fest“, dem größten Musik- und Familienfestival der Rdgion, stand an.

 

Bereits im Jahr 2019 wurde ich für diesen Auftritt angefragt, eigentlich für 2020. Leider konnte das Event aufgrund der Corona-Pandemie 2020 und 2021 nicht stattfinden, aber ich wurde immer mit ins nächste Jahr genommen. Und so fand ich mich am Sonntag, den 24.07.2022, gegen 13.00 Uhr im Backstage der Feldbühne, auf der ich spielen sollte, ein.

 

Für mich war dieser Auftritt in vielerlei Hinsicht eine neue Erfahrung. Es war nicht nur mit Abstand der größte Auftritt, den ich je absolviert habe, sondern auch der erste Auftritt mit separatem Backstage-Bereich. Allein die Tatsache, dass ich vorab ein ausführliches Daysheet mit diversen Informationen zu Anreise, Verpflegung, Gema-List, Instrumente/Sound-Equipment u. v. m. sowie spezielle Personalkarten bekam, um überhaupt den Backstage-Bereich betreten zu dürfen, ließ schon auf eine gewisse Professionalität schließen. Die Vorbereitungen am Tag selbst starteten mit einer kurzen Vorbesprechung mit einem der Organisatoren. Danach stimmte ich mit der Moderatorin die Ansagen vor bzw. nach meinem Auftritt ab und lernte den Techniker kennen, der mir auf der Bühne zur Seite stand. Eines der Zelte bot mir einen guten Raum, um mich ausführlich einzusingen und auf dem E-Piano ein paar Lieder vorab anzuspielen. Ich merkte sofort, dass sowohl meine Stimme als auch meine Finger extrem sicher waren – und das gab mir Hoffnung und Selbstvertrauen.

 

Und dann, um 14.30 Uhr, war der große Moment gekommen. Zum ersten Mal kam ich nicht aus dem Publikum heraus, sondern von hinten auf eine Bühne. Es war durchaus ein besonderes Gefühl, als die Moderatorin meinen Namen rief und ich die Stufen hinaufging. Schon beim kleinen Walzer in c-dur merkte ich, dass ich die Sicherheit aus dem Einspielen mitnehmen konnte. Mit „Wir starten richtig durch“ und „Never forever alone“ brachte ich dann richtig Schwung auf und vor die Bühne. Die Stimmung war herausragend, die Kommunikation klappte sofort, die Leute (vor allem: Wie viele Leute es waren!) zogen voll mit und ich bin immer noch verblüfft von der positiven Energie, die sich dabei entladen durfte. Auch „Rainy day“ als zweites Instrumentalstück fügte sich perfekt ein.

 

Mein persönliches Highlight war aber „Jeder Tag“ (ehemals „Dieser Tag, jeder Tag“) – das Lied, mit dem vor acht Jahren alles angefangen hat. Es war das erste Mal seit sehr langer Zeit, dass ich es wieder auf einer Bühne spielte. Aufgrund der tiefen Bedeutung des Liedes kombiniert mit der besonderen Auftrittssituation konnte ich nicht einschätzen, wie ich im „Ernstfall“ emotional reagieren würde. Und was soll ich sagen – die Leute schienen das zu spüren. Sie klatschten eigeninitiativ den Takt mit und forderten am Ende sogar noch Zugabe ein. Es war absolut überwältigend!

 

Entsprechend Zeit brauchte ich, bis ich realisiert hatte, was überhaupt passiert war, so sprachlos und gleichzeitig glücklich war ich. Viele gaben mir unabhängig voneinander nach dem Auftritt die Rückmeldung, dass das einer meiner besten, wenn nicht der beste Auftritt war, den ich je gespielt habe und dem kann ich mich anschließen. Es hat tatsächlich beim größten Gig alles auf den Punkt genau gepasst. Ich bin unendlich dankbar für diese intensive Erfahrung, für die Sicherheit gesanglich als auch am Klavier/an der Ukulele, für das wahnsinnig offene, aufmerksame und aktive Publikum und für diese wunderbare, besondere Location. Hinter der Bühne sehr professionell, aber gleichzeitig auch extrem entspannt, auf und vor der Bühne voller Freude und Leidenschaft – einfach ein Tag, den ich noch lange in Erinnerung behalten werde!